Der 8. März hat viele Namen. Ganz klassisch wird der Tag als Internationaler Frauentag oder Weltfrauentag bezeichnet. Internationaler Frauen*kampftag beschreibt den heutigen Tag aus meiner Sicht vielleicht aber noch ein bisschen besser. Denn es ist kein gemütlicher Tag, an dem Frauen* Blumen geschenkt werden und wir uns alle kurz darüber freuen, dass wir eine Frau* sind. Vielmehr geht es um Gleichberechtigung und dafür müssen wir leider noch immer täglich kämpfen! Es wurde schon so viel erreicht und dennoch ist es immer noch nicht genug. Auf den ersten Blick steht uns heute die Welt offen. Doch der Weg vor uns ist noch steinig und recht lang. Und das können wir nur zusammen erreichen: lasst uns gegenseitig unterstützten und stärken – nicht nur heute, sondern jeden Tag! Lasst uns laut sein.
Warum gibt es den Internationalen Frauen*kampftag?
Ganz egal, wie du den heutigen Tag nennst. Ganz egal, welcher Name dir am besten gefällt. Denn es ist nur wichtig, dass es den Tag gibt. Der erste Weltfrauen*tag wurde bereits im März 1911 gefeiert und seit 1921 findet er jährlich statt. Damals wurde vor allem für das Frauen*wahlrecht gekämpft, welches 1918 in Deutschland eingeführt wurde. Und nächstes Jahr feiern wir schon 100-jähriges Jubiläum des Weltfrauen*tags! Es ist mittlerweile ein Tag, der uns alle daran erinnert, dass schon viele Menschen vor uns für unsere Rechte gekämpft haben und sich für uns eingesetzt haben. Wir feiern die Errungenschaft, die Menschen vor uns schon erreicht haben. Doch damit ist noch nicht genug. Das Gedicht von Rupi Kaur ist ein schöner Aufruf dazu, mitzumachen und auch unseren Beitrag zu mehr Gleichberechtigung beizutragen. Denn jede/r kann einen Teil leisten, damit wir in eine bessere Zukunft schauen können.
Auf den Straßen in Berlin
Seit dem letzten Jahr ist der 8. März ein gesetzlicher Feiertag in Berlin. Doch auch in Ländern, wie zum Beispiel Kambodscha, Uganda oder Georgien, ist der internationale Frauenkampf*tag ein gesetzlicher Feiertag. Und das ist super! Denn so bekommt der Tag neue Aufmerksamkeit. Perfekt also um auf die Straße zu gehen, zu demonstrieren und sich für mehr Gleichberechtigung und gleiche Rechte für alle einzusetzen. Bei einer Demo können wir unserer Wut freien Lauf lassen, uns solidarisch zeigen und vor allem unsere Forderungen in die Welt schreien. Denn ist wichtig laut zu sein! In diesem Jahr gab es bei der Demo auch einen Perioden-Bloc, um für mehr Menstruationsgerechtigkeit zu kämpfen und das Tabu rund um Menstruation zu brechen.
Dankbar für mein persönliches Umfeld
Ich habe das unglaubliche Glück, in meinem Leben von wunderbaren und inspirierenden Frauen* jeden Alters umgeben zu sein. Es ist ein Privileg, so starke Persönlichkeiten zu kennen und mit ihnen meine Zeit zu teilen. Wenn ich mir mein persönliches Umfeld anschaue, dann blicke ich positiv in die Zukunft. Denn mit so viel Power, Mut und Lebensfreude kann es nur besser werden und gemeinsam sind wir stark.
Lasst uns feiern
Die Vereinten Nationen definieren jedes Jahr ein Thema für den Weltfrauen*tag und in diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto „Each for Equal“. Heute ist unser Tag. Lasst ihn uns feiern, aber nicht mit Blumen und Sekt. Sondern lasst uns vielmehr die bisher erreichte Gleichberechtigung feiern und uns aktiv dafür einsetzen, dass unsere Welt jeden Tag noch ein bisschen gerechter und schöner für uns alle wird – egal in welchem Geschlecht wir uns zu Hause fühlen.