AmenorrhöAusbleiben bzw. Fehlen der Menstruation.
Anovulatorischer ZyklusAusbleiben bzw. Fehlen des Eisprungs. Während des
Menstruationszyklus wird keine Eizelle freigesetzt.
Anti-Müller-Hormon (AMH)Der AMH-Wert gibt an, wie viele Eizelle noch im Körper sind und ob ein Eisprung stattgefunden hat. Es ist ein wichtiger Indikator in der Reprodukionsmedizin.
BasaltemperaturKörpertemperatur, die morgens direkt nach dem Aufwachen und vor dem Aufstehen gemessen wird. Im Laufe des Menstruationszyklus ändert sich die Basaltemperatur. Kurz nach dem
Eisprung steigt sie für mindestens drei Tage um einige Zehntelgrad an, so dass der Eisprung und die fruchtbaren Tage rückwirkend festgestellt werden können. Es kann so auf die folgenden unfruchtbaren Tage geschlossen werden. Die Messung der Basaltemperatur ist Teil der Temperaturmethode zur natürlichen Verhütung.
BeckenbodenBindegewebig-muskulöser Boden der Beckenhöhle.
BefruchtungMoment, in dem die Samenzelle und Eizelle miteinander verschmelzen. Die Befruchtung findet im Eileiter statt.
Billings-MethodeEine Methode der natürlichen Verhütung, bei der die Veränderung der Beschaffenheit des Zervikalschleims während des Menstruationszyklus beobachtet wird. Kurz vor und um dem Eisprung verändert sich die Konsistenz des Schleims, wodurch die fruchtbaren Zyklustage bestimmt werden können.
Binäres GeschlechtssystemAnnahme, dass es nur zwei Geschlechter gibt: Mann oder Frau.
BindeEinlagen aus saugfähigem Material, um Menstruationsflüssigkeit außerhalb der Vagina aufzunehmen. Binden werden in der Unterhose getragen. Es gibt sowohl
Einwegbinden als auch
waschbare Stoffbinden.
Cis-Frau bzw. Cis-MannMenschen, die sich mit dem Geschlecht identifizieren, dem sie bei der Geburt zugeordnet wurden.
DysmenorrhoeSchmerzhafte oder schwierige Regelblutung mit Beschwerden, wie z.B. Krämpfen und Schmerzen im Unterleib.
EileiterPaariger Teil der Geschlechtsorgane, die beidseitig von der Gebärmutter ausgehen und in der Nähe des jeweiligen Eierstockes enden. Die Eileiter sind mit Schleimhaut ausgekleidet.
EisprungMoment, in dem die unbefruchtete Eizelle von dem Eierstock ausgestoßen und anschließend vom Eileiter aufgenommen wird. Der Eisprung findet bei einem gesunden und
natürlichen Menstruationszyklus periodisch statt und ist oft in der Zyklusmitte. Um den Eisprung herum sind die fruchtbaren Tage. Wird auch Follikelsprung oder Ovulation genannt.
EizelleGeschlechtszelle, die alle genetischen Anlagen einer menstruierenden Person enthält, die an die Kinder weitergegeben werden. Mit Beginn der Pubertät reift bei jedem Menstruationszyklus eine Eizelle in den Eierstöcken heran. Eizellen sind höchstens 24 Stunden befruchtungsfähig.
Follikelphase Die erste Phase des Menstruationszyklus, in der sich der Körper auf eine Befruchtung der reifen Eizelle vorbereitet. Das follikelstimulierende Hormon (FSH) steigt in dieser Phase an, welches schließlich den Eisprung ermöglicht. Sie wird auch präovulatorische Phase oder Proliferationsphase genannt.
Frauenärzt*inSpezialisierte*r Fachärzt*in für Frauen*heilkunde und Geburtshilfe. Wird auch Gynäkolog*in genannt.
Freie MenstruationWährend der Menstruation wird freiwillig auf Periodenprodukte wie Tampons, Binden oder Menstruationstassen verzichtet. Das Blut wird also nicht von einem Fremdkörper inner- oder außerhalb des Körpers aufgefangen. Es ist möglich durch eine
bewusste Wahrnehmung des eigenen Körpers zu spüren, wann das Blut kommt. Beim
freien Menstruieren wird das Menstruationsblut schließlich durch Entspannung des Beckenbodens direkt auf der Toilette abgelassen. Auch
Free Bleeding genannt.
FruchtbarkeitMöglichkeit, eine Schwangerschaft pro Menstruationszyklus zu empfangen und Nachkommen auf die Welt zu bringen. Auch als Fertilität bezeichnet.
GebärmutterTeil der
Geschlechtsorgane, das vom äußeren Muttermund bis hin zur Öffnung der Eileiter reicht. Die Gebärmutter, auch Uterus genannt, ähnelt in ihrer Form einer auf dem Kopf stehenden Birne und ist ein Hohlorgan, in dem sich nach der Befruchtung die Eizelle einnistet und entwickelt. Durch die ausgepräte Muskelschicht ist die Gebärmutter außerdem an der Geburt des Kindes beteiligt.
GebärmutterhalsDer Gebärmutterhals, auch Zervix genannt, ist die Verbindung der Gebärmutter mit der Scheide. Der schmale Abschnitt macht das untere Drittel der Gebärmutter aus und ragt als Gebärmuttermund in den oberen Teil der Scheide hinein. Durch die enge Öffnung, die mit Schleimhaut umgeben ist, wird die Gebärmutter vor Keimen geschützt.
GebärmutterhalsabstrichWird im unteren Teil des Gebärmutterhalskanals entnommen, oft während der jährlichen Kontrolluntersuchung bei der Frauenärzt*in. Der zervikale Abstrich hilft unter anderem bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs.
GebärmutterschleimhautDie dünne, rosafarbende Schleimhaut bildet die Innenwand der Gebärmutter, um sie zu schützen und die Einnistung einer befruchteten Eizelle zu ermöglichen. Während des
natürlichen Menstruationszyklus beeinflussen Hormone die Konsistenz und Menge der Gebärmutterschleimhaut. Bei der
Menstruation wird die obere Schicht der Gebärmutterschleimhaut, auch Endometrium, abgebaut und ausgeschieden. Während einer Schwangerschaft nennt man die Gebärmutterschleimhaut Decidua.
Gynäkolog*insiehe Frauenärzt*in
Hormon-MessungMithilfe von Teststreifen werden im morgendlichen Urin Hormone gemessen. Oft wird dies zur Bestimmung des Eisprungs gemacht.
HormoneKörpereigene biochemische Botenstoffe, die von Drüsen erzeugt werden und durch Blut transportiert werden. Hormone steuern verschiedene Prozesse im Körper.
Hormonelle VerhütungHormonelle Verhütungsmethoden beeinflussen den Hormonhaushalt und unterdrücken meistens den Eisprung. Die verschiedenen Verhütungsmittel sind verschreibungspflichtig. Auch wenn die einzelnen Verhütungsmittel unterschiedlich angewendet werden, wirken sie aber oft sehr ähnlich im Körper und können Nebenwirkungen mit sich bringen. Zu den hormonellen Verhütungsmethoden gehören zum Beispiel Pille, Vaginalring, Hormonspirale oder Verhütungspflaster. Bei richtiger Anwendungen schützen hormonelle Verhütungsmittel vor einer ungewollten Schwangerschaft, jedoch nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten.
HypermenorrhoeEine zu starke Menstruation. Es ist eine Form der Regeltypusstörung, die durch einen erhöhten Blutverlust während der
Menstruation gekennzeichnet ist. Dies ist der Fall, wenn der Blutverlust pro Menstruation mehr als 80ml beträgt.
HypomenorrhöEine zu schwache Menstruation. Es ist eine Form der Menstruationsstörung, die durch eine schwache und kurze
Menstruationsblutung gekennzeichnet ist. Dies ist der Fall, wenn der Blutverlust pro Menstruation weniger als 25ml beträgt. Oft sind die schwachen Blutungen sogenannte Schmierblutungen.
HysterektomieOperative Entfernung der Gebärmutter.
KlitorisGeschlechtsorgan, dessen kleiner Teil am oberen Ende der Vulvalippen außen sichtbar ist. Er besteht aus zwei Schenkeln, die sich zur Körpervorderseite miteinander verbinden und im Inneren des Körpers liegen. Die Klitoris, auch Kitzler genannt, richtet sich bei sexueller Erregung aufgrund der Schwellkörpergewebe auf.
LutealphaseZweite Phase des
natürlichen Menstruationszyklus, die nach dem Eisprung beginnt und mit dem Beginn der Menstruation endet. Es ist eine unfruchtbare Phase, die auch Sekreationsphase genannt wird.
MenopauseDie Menstruation bleibt endgültig aus, wodurch auch die Fruchtbarkeit und Möglichkeit auf Schwangerschaft endet.
MenorrhagieEine zu lange Menstruation, die bis zu 14 Tagen dauern kann.
MenstruationsbeschwerdenVerschiedene
Beschwerden, die vor und während der Menstruation auftreten können. Hierzu gehören zum Beispiel Krämpfe, Übelkeit, Kopfschmerzen, Spannungsgefühl in den Brüsten oder allgemeines Unwohlsein.
MenstruationsblutDas
Menstruationsblut ist streng genommen
nicht nur Blut, sondern vielmehr ein Gemisch aus Blut, abgestoßener Gebärmutterschleimhaut, der unbefruchteten Eizelle und Vaginalschleim. Auch andere abgestorbene Zellen finden sich in dem Gewebe-Mix wieder. Nur etwa die Hälfte der Flüssigkeit besteht aus Blut.
Menstruationskalender Ein Menstruationskalender bzw. Periodenkalender hilft dabei,
den eigenen Zyklus zu beobachten und besser zu verstehen. Außerdem kann er dabei helfen, die nächste Periode bzw. die Periode für einige Monate im Voraus zu berechnen. Im Menstruationskalender wird der erste sowie letzte Tag der Menstruation notiert. Im Laufe des Menstruationszyklus können auch andere Merkmale, wie zum Beispiel
Stimmung oder Temperatur, vermerkt werden. Wird auch Zykluskalender genannt.
MenstruationsschmerzenSchmerzen, die während der Menstruation auftreten. Sie gehören zu den Menstruationsbeschwerden und sind eine Form von Zyklusstörungen. Sie werden auch
Regel- oder Periodenschmerzen genannt.
MenstruationsschwämmchenReines Naturprodukt für die Menstruation, das wiederverwendet werden kann. Grundsätzlich ist die Anwendung ähnlich wie bei Tampons, denn sie werden in die Scheide eingeführt und fangen dort das Menstruationsblut direkt auf. Wird auch Naturschwämmchen genannt.
MenstruationsunterwäscheMenstruationsunterwäsche haben im Schrittbereich mehrere Stoffschichten und somit auch zusätzliche Funktionen. Es ist sozusagen eine Unterhose mit eingenähter waschbarer Binde. Die verschiedenen Stoffe sorgen dafür, dass der Intimbereich trocken bleibt und das Menstruationsblut aufgesaugt wird. Die Menstruationsunterwäsche ist wie normale Unterwäsche auch waschbar und somit wiederverwendbar.
Periodenunterwäsche wird auch Period Panty oder Period Pants genannt.
MenstruationszyklusDer
Menstruationszyklus bzw. menstrueller Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Menstruation und endet mit dem Tag vor der nächsten Periode. In der Regel dauert er zwischen 25 und 34 Tagen. Es ist ein regelmäßig stattfindender Prozess im Körper einer
menstruierenden Person, der sich von der Pubertät bis zu den Wechseljahren etwa 400-mal wiederholdt. Der Menstruationszyklus ist durch hormonelle Veränderungen geprägt.
MittelblutungZwischenblutung, die zum Zeitpunkt des Eisprungs (Mitte des Menstruationszyklus) auftreten kann. Wird auch Ovulationsblutung genannt.
MittelschmerzSchmerzen, die zum Zeitpunkt des Eisprungs (Mitte des Menstruationstzyklus) auftreten können. Meist ist der Schmerz einseitig im Unterbauch lokalisiert. Wird auch Intermenstrualschmerz genannt.
MönchspfefferHeilpflanze, die zur natürlichen Behandlung einer unregelmäßigen, zu häufigen oder zu seltenen Menstruation eingenommen wird. Das Extrakt der reifen, getrockneten Früchte beeinflusst den Hormonhaushalt und ist medizinisch anerkannt. Wird auch Agnus Castus genannt.
MuttermundÖffnung der Gebärmutter. Der Gebärmutterkanal öffnet sich in die Scheide.
Natürliche Familienplanung (NFP)Umfasst alle Verhütungsmethoden, die weder Hormone noch den Körper im Allgemeinen beeinflussen. Daher treten auch keine Nebenwirkungen auf. Die
natürlichen Verhütungsmethoden orientieren sich am
natürlichen Menstruationszyklus und bestimmen sowohl die fruchtbaren als auch unfruchtbaren Tage einer
menstruierenden Person. Die Befruchtung der Eizelle wird ohne Hilfe von künstlichen Hormonen verhindert. Zu der hormonfreien Verhütung zählen zum Beispiel die symptohermale Methode, Temperaturmethode, Zykluscomputer oder Barriere-Methoden.
Nicht-binärMenschen, dessen Geschlechtsidentität außerhalb des binären Geschlechtssystems liegt und sich weder als Mann noch als Frau identifizieren (z.B. Queer).
OestrogenWichtige Sexualhormone, die hauptsächlich in den Eierstöcken produziert werden. Östrogene, auch Östrogene oder Follikelhormon genannt, fördern die Reifung der befruchtungsfähigen Eizelle und sorgen dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut gut durchblutet ist. Die Konzentration der Östrogene im Körper verändert sich stark im Verlauf des natürlichen Menstruationszyklus.
OligomenorrhoeEine zu seltene Menstruation. Es ist eine Form der Menstruationsstörung, die durch einen zu langen Menstruationszyklus gekennzeichnet ist. Dies ist der Fall, wenn der Gesamtzyklus mehr als 35 Tage (maximal 90) beträgt. Aufgrund von Veränderungen im Hormonhaushalt tritt Oligomenorrhoe vor allem nach der Menarche oder vor den Wechseljahren auf und ist in dieser Zeit normal.
OvarialzysteIn oder an den Eierstöcken gebildeter sackartiger und mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum oder Geschwulst, der meist gutartig ist. Die Ovarialzyste bzw. Eierstockzyste kann einen Durchmesser von einigen Millimetern bis zu über 15 cm haben.
PerimenopauseZeitraum zwischen der Prä- und Postmenopause, die ein Zeichen des physiologischen Altern ist. Sie dauert ein bis zwei Jahre vor und nach der eigentlichen Menopause.
PeriodenarmutPeriodenarmut besteht, wenn sich
menstruierende Menschen aus finanziellen Gründe keine Menstruationsprodukte leisten können. Der Mangel an erschwinglichen Produkten führt dazu, dass zu anderen Alternativen wie (schmutzigen) Stoffresten oder Gras gegriffen wird. Dies kann gesundheitliche Folgen haben.
Petition 'Periode ist kein Luxus'Nanna-Josephine Roloff und
Yasemin Kotra haben zusammen die
Petition 'Die Periode ist kein Luxus - senken Sie die Tamponsteuer!' ins Leben gerufen und auf der Plattform
change.org über 190.000 Unterstützer*innen gefunden. Die Petition fordert, dass Menstruationsprodukte als Grundbedarf angesehen werden und mit dem vereinfachten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent besteuert werden. Denn der erhöhte Steuersatz von 19 Prozent diskriminiert alle menstruierenden Menschen. Die erfolgreiche Petition und der unermüdliche Einsatz der beiden Menstruations-Aktivistinnen hat sich gelohnt, denn ab Januar 2020 werden Menstruationsprodukte nur noch mit dem sieben Prozent besteuert.
PilleHormonelles Verhütungsmittel, dessen Einnahme weit verbreitet ist. Es gibt verschiedene Pillenarten, die täglich (mit Ausnahme der einwöchigen Pillenpause) zur gleichen Tageszeit oral eingenommen werden müssen. Durch die Einnahme der Hormone in der Pille wird die Reifung der Eizelle und somit auch der Eisprung unterdrückt. Wird auch als Antibabypille bezeichnet.
PolymenorrhoeEine zu häufige Menstruation. Es ist eine Form der Menstruationsstörung, die durch einen zu kurzen Menstruationszyklus gekennzeichnet ist. Dies ist der Fall, wenn der Gesamtzyklus weniger als 24 Tage beträgt.
Polyzystisches Ovar-Syndrom (PCOS)Hormonelle Stoffwechselstörung, die durch ein komplex gestörtes hormonales Gleichgewicht ausgelöst wird. Das PCO-Syndrom kann aufgrund der Zyklusstörung Ursache für eine Unfruchtbarkeit sein.
PostmenopauseZeitraum von rund zwölf Monaten nach der letzten Menstruation.
Postmenstruelle BlutungDie Schmierblutung nach der Menstruation ist eine Regeltypusstörung. Auch Spotting genannt.
PrämenopauseErste Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus und gelegentliches Ausbleiben der Menstruation. Ausgelöst werden diese Veränderungen im Menstruationszyklus durch den Rückgang des Progesteronspiegels.
Prämenstruelle Blutung Die Schmierblutung vor der Menstruation ist eine Regeltypusstörung. Auch Spotting genannt.
Prämenstruelles Syndrom (PMS)Schmerzen und Beschwerden einige Tagen vor dem Beginn der Menstruation. Dies können sehr unterschiedliche Beschwerden, wie zum Beispiel Bauch- oder Kopfschmerzen sowie Stimmungsschwankungen, sein.
ProgesteronIst ein Gelbkörperhormon und gehört zur Gruppe der Sexualhormone. Progesteron wird hauptsächlich in der zweiten Zyklusphase gebildet und fördert das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut, damit sich dort eine befruchtete Eizelle erfolgreich einnisten kann. Die Konzentration des Progesteron im Körper verändert sich stark im Verlauf des
natürlichen Menstruationszyklus.
PubertätTeil der Adoleszenz, wo sich der Körper verändert und die Geschleichtsreifung stattfindet. In dieser Zeit beginnt die verstärkte Herstellung von Geschlechtshormonen, die dazu führen, dass die Fortpflanzungsorgane funktionsfähig werden.
RegeltempostörungenUnregelmäßigkeiten des Blutungsrhythmus im Menstruationszyklus. Es wird zwischen einer zu häufigen und zu seltenen Menstruation unterschieden.
RegeltypusstörungUnregelmäßigkeiten des Blutungsmusters im Menstruationszyklus. Es wird zwischen zu starker und zu leichter Menstruation unterschieden.
ScheidenvorhofTeil der Vulva, der zwischen den
Vulvalippen liegt. Um den Scheidenhof befinden sich Drüsen, die für die Befeuchtung der Vagina verantwortlich sind.
SchmierblutungSchwache Blutung, die zwischen zwei Perioden stattfinden kann. Es ist ein oft unerwarteter bräunlicher Ausfluss, der ein bis drei Tage dauert. Unabhängig von der eigentlichen Menstruation kann eine eine Schmierblutung jederzeit einsetzen. Die Ursache hierfür ist meist eine hormonelle Umstellung.
SchwangerschaftZeitraum, in dem eine befruchtete Eizelle im Körper zu einem Kind heranreift. Die ab dem ersten Tag der letzten Menstruation berechnete Schwangerschaft dauert durchschnittlich 40 Wochen. Traditionell wird die Dauer einer Schwangerschaft mit neun Monaten angegeben. Die Schwankungsbreite umfasst jedoch mehrere Wochen.
Seed-CyclingEs ist eine natürlich Form der Nahrungsergänzung. Durch die Einnahme von bestimmten Samen soll der Hormonhaushalt bei Ungleichgewicht sanft unterstützt werden. Das Ziel ist es, den natürlichen Menstruationszyklus in eine gesunde Balance zu bringen und Menstruationsbeschwerden zu lindern. Die vier unterschiedlichen Samen (Kürbiskerne, Leinsamen, Sesam, Sonnenblumenkerne) werden in den verschiedenen Zyklusphasen eingenommen. Durch die in den Samen enthaltene Öle, Vitame und Nährstoffe wird die körpereigene Bildung von Östrogen oder Progesteron unterstützt.
SlipeinlagenEinlagen aus saugfähigem Material, um Menstruationsflüssigkeit außerhalb der Vagina aufzunehmen. Kleinere und schmalere Version von Binden, die nicht so saugfähig sind. Slipeinlagen werden in der Unterhose getragen. Es gibt sowohl
Einwegslipeinlagen als auch
waschbare Stoffslipeinlagen.
SoftcupAbwandlung der
Menstruationstasse, die ebenfalls zum Auffangen des Menstruationsblut innerhalb der Scheide benutzt wird. Es ist ein Plastikring, der von einer flexiblen Folie überzogen ist. Durch die Flexibilität und Material des Softcups nimmt er weniger Platz als eine Menstruationstasse in Anspruch und kann auch beim Sex getragen werden. Viele Modelle müssen nach einmaligem Tragen weggeschmissen werden. Die wiederverwendbare Alternative besteht aus medizinischem Silikon und kann bis zu zwei Jahre verwendet werden.
StimmungsschwankungenWährend des natürlichen Menstruationszyklus sind verschiedene Hormone in unterschiedlichem Maße beteiligt, die
natürliche Stimmungsschwankungen mit sich bringen. Abhängig von der Zyklusphase, in der sich eine Person befindet, verändert sich auch die emotionale Lage.
StoffbindeWiederverwendbare Binden aus Stoff werden während der Menstruation getragen, um das Menstruationsblut außerhalb des Körpers aufzusaugen. Sie bestehen aus verschiedenen Lagen saugfähiger Stoffe und werden oft aus Baumwolle oder auch Hanf hergestellt. Nach dem Tragen werden sie gewaschen und können erneut verwendet werden. Stoffbinden sind die nachhaltige Version der
Wegwerfbinden, denn sie können über viele Jahre hinweg genutzt werden.
StoffslipeinlagenWiederverwendbare Slipeinlagen aus Stoff werden bei leichten Blutungen getragen, um die Menstruationsflüssigkeit außerhalb des Körpers aufzusaugen. Sie sind dünner und leichter als Stoffbinden und werden ebenfalls aus Baumwolle hergestellt. Stoffslipeinlagen sind die nachhaltige Version der
Wegwerfslipeinlagen, denn sie können über viele Jahre hinweg genutzt werden.
StofftamponsDie etwas andere und weniger bekannte Tamponversion. Stofftampons werden wie andere Tampons auch in die Scheide eingeführt und saugen dort das Menstruationsblut direkt aus. Danach werden sie ausgewaschen und können erneut verwendet werden.
Symptothermale MethodeHormonfreie Verhütungsmethode, die zur natürlichen Familienplanung zählt. Diese Methode basiert auf der Bestimmung der fruchtbaren Tage im natürlichen Menstruationszyklus. Hierzu werden sowohl die Veränderungen der Basaltemperatur als auch des Zervixschleims kombiniert ausgewertet. Es ist eine Kombination der Temperaturmethode mit der Billings-Methode. Die Auswertung und Protokollierung kann zum Beispiel durch einen Verhütungscomputer oder eine Software unterstützt werden.
TamponsTampons werden während der Menstruation verwendet und bestehen meist aus zusammengepresster Watte. Sie werden in die Scheide eingeführt, um dort das Menstruationsblut direkt aufzusaugen. Sie werden
einmal benutzt und danach direkt weggeschmissen.
Temperatur-MethodeHormonfreie Verhütungsmethode, die zur natürlichen Familienplanung zählt. Diese Methode basiert auf der Bestimmung der fruchtbaren Tage im natürlichen Menstruationszyklus. Hierzu wird jeden Morgen die Basaltemperatur gemessen. Aufgrund der zyklischen Schwanungen der Basaltemperatur kann der Zeitpunkt des Eisprungs und somit auch der fruchtbaren sowie unfruchtbaren Tage bestimmt werden.
Toxisches Schocksyndrom (TSS)Schweres Kreislauf- und Organversagen, das durch Bakterientoxine hervorgerufen wird. Umgangssprachlich wird das Toxische Schocksyndorm auch als 'Tamponkrankheit' bezeichnet.
UnfruchtbarkeitZeugungs- bzw. Empfängnisunfähigkeit. In der Humanmedizin wird von Unfruchtbarkeit oder Infertilität gesprochen, wenn ein Paar trotz bestehendem Kinderwunsch und mindestens einem Jahr regelmäßigem ungeschützten Geschlechtsverkehr keine Schwangerschaft empfängt.
Unregelmäßiger ZyklusMenstruationszyklen, die weniger als 24 oder mehr als 35 Tage dauern. Auch Menstruationszyklen, die um mehr als acht Tage von Zyklus zu Zyklus schwanken, zählen hierzu.
VaginaPrimäres Geschlechtsorgan, welches eine schlauchförmige Form hat und den äußeren Muttermund mit dem Scheidenvorhof verbindet. Die Vagina, auch Scheide genannt, mündet in den Scheidenvorhof der Vulva und ist zwischen acht und zwölf Zentimetern lang. Sie schützt die Geschlechtsorgane, die tiefer im Körper liegen. Als Teil des Geburtskanals ist sie dehnbar. In der Alltagssprache wird der Begriff Vagina oder Scheide oft fälschlicherweise verwendet, um die Vulva insgesamt zu bezeichnen.
VaginalfloraNatürlich vorhande mikrobielle Besiedlung der Vagina, die überwiegend aus unterschiedlichen Arten von Milchsäurebakterien besteht. Sie ist dafür verantwortlich, dass sich schädliche Keime nicht überproportional vermehren können. Der natürliche pH-Wert der Vaginal- bzw. Scheidenflora verhindert, dass sich Krankheitserreger vermehren können.
VaginismusSexuelle Funktionsstörung bzw. Schmerzstörung, die sowohl organisch als auch psychisch bedingt sein kann. Es ist eine andauernde oder wiederkehrende unfreiwillige Verkrampfung oder Verspannung des Beckenbodens sowie des äußeren Drittels der Vaginalmuskulatur, wodurch der Scheideneingang sehr eng oder wie verschlossen erscheint. Durch die enge Muskelkontraktion sind unter anderem Vaginalverkehr oder eine gynäkologische Untersuchung schmerzhaft oder gar unmöglich.
VenushügelLeichte hügelförmige Erhebung direkt oberhalb der
Vulvalippen, die durch eine Ansammlung von Fettgewebe hervorgerufen wird. Ab der Pubertät wachsen auf dem Venushügel Haare. Auch Venusberg genannt.
VulvaDie Gesamtheit der äußeren primären Geschlechtsorgane. Die Vulva besteht aus dem Venushügel, den
Vulvalippen, der Öffnung der Harnröhre, dem Scheidenvorhof sowie der Klitoris. Ein Großteil der Vulva wird mit dem Beginn der Pubertät durch Haare bedeckt. Fälschlicherweise wird die Vulva in der Alltagssprache oft als Scheide oder Vagina bezeichnet.
VulvalippenTeil bzw. Hautfalten der äußeren Geschlechtsorgane. Der Begriff umfasst sowohl die äußerden als auch inneren Vulvalippen. Im Duden steht der Begriff Schamlippen. Der Begriff schafft jedoch eine falsche Vorstellung dieses Körperteils. Deswegen wird mithilfe der
Petition 'Weg mit der Scham: “Vulvalippen” in den Duden!' dafür plädiert den Begriff Vulvalippen zu etablieren. Auch Venuslippen ist denkbar.
Wechseljahre Jahre der hormonellen Umstellung, vor und nach der Menopause. Es ist der Übergang von der fruchtbaren hin zur postmenopausalen Phase im Leben einer
menstruierenden Person. Durch den sinkenden Östrogenspiegel bringen die Wechseljahre häufig Schwankungen im Menstruationszyklus mit sich. Wird auch als Klimakterium bezeichnet.
YoniTantrischer Begriff für die Gesamtheit der Vulva, Vagina und Gebärmutter. Das Wort hat darüber hinaus noch weitere Bedeutungen, wie zum Beispiel Quelle oder Urpsrung. Yoni wird als spirituelles Zentrum verstanden, dass die äußere Welt mit der inneren Dunkelheit verbindet.
Yoni-SteamingDampfbad für die Vulva. Wird auch Vulva-Steaming genannt.
ZervixschleimDas milchig-weißliches bis durchsichtige Sekret besteht aus abesgtoßenen Zellen sowie Wasser und fließt aus der Scheide ab. Der tägliche Ausfluss ist Teil des natürlichen Prozesses eines gesunden Menstruationszyklus und entseht durch Drüsen im Gebärmutterhals. Im Laufe des natürlichen Menstruationszyklus ändert sich sowohl die Farbe als auch Konsistenz. Der Zervixschleim schützt die Gebärmutter vor Krankheitserregern. Zervixschleim wird auch als Vaginalschleim oder einfach Ausfluss bezeichnet.
ZwischenblutungBlutung aus der Gebärmutter außerhalb der eigentlichen Menstruation. Wird auch zyklische Blutung genannt.
Zyklus-App Zyklus-Apps helfen dabei, den
eigenen Zyklus zu beobachten und besser zu verstehen. Aufgrund der eingetragenen Daten berechnet die App die nächste Periode bzw. die Periode für einige Monate im Voraus. In der Zyklus-App wird der erste sowie letzte Tag der Menstruation notiert. Im Laufe des Menstruationszyklus können auch andere Merkmale, wie zum Beispiel Stimmung, Symptome oder Temperatur, vermerkt werden.
Zyklus-TrackingBewusste
Beobachtung des eigenen Menstruationszyklus. Neben dem Beginn und Ende der Menstruation werden auch weitere Merkmale, wie zum Beispiel Stimmung, Symptome oder Temperatur, notiert. Zyklus-Tracking kann entweder analog in einem Menstruationskalender oder digital in Zyklus-Apps erfasst werden. Das
Ziel vom Zyklus-Tracking ist es, den eigenen Körper und die zyklusbedingten Veränderungen besser zu verstehen.
ZykluscomputerMessgeräte, mit denen
menstruierende Menschen die fruchtbaren sowie unfruchtbaren Tage ermittelt können. Sie unterstützen die Methoden der hormonfreien Verhütung digital. Hierzu werden verschiedene Körpermerkmale, wie zum Beispiel die Basaltemperatur, Hormone im Morgenurin sowie die Konsistenz des Zervixschleims, erfasst und ausgwertet. Damit der Zykluscomputer die Messwerte richtig interpretieren kann, muss eine regelmäßige und gewissenhafte Nutzung gewährleistet sein.
ZykluslängeZeitraum vom ersten Tag der Menstruation bis zum Tag vor dem erneuten Beginn der Menstruation. In der Regel dauert der natürliche Menstruationszyklus zwischen 25 und 34 Tagen.
ZyklusphasenDer
natürliche Menstruationszyklus wird in zwei Phasen unterteilt: Die erste Zyklushälfte wird als Follikelphase bezeichnet. Sie findet zwischen dem Beginn der Menstruation und dem nächsten Eisprung statt. Die zweite Zyklushälfte wird als Lutealphase bezeichnet. Sie findet zwischen dem Eisprung und dem erneuten Beginn der Menstruation statt.
ZyklusstörungVeränderungen im natürlichen Menstruationszyklus, die von der Norm abweichen. Dies umfasst sowohl die Dauer, Stärke oder auch Rhythmus der Menstruation.