Yoga für die verschiedenen Zyklusphasen? Ja, du hast richtig gelesen! Denn jede Phase deines Zyklus ist anders, deshalb ist es wichtig auf deinen Körper und seine Signale zu hören und deine Yoga-Praxis danach auszurichten. Du fragst dich, wie das gehen soll? Kein Problem, Ronja zeigt dir wie es geht!
Vielleicht hast du schon einmal davon gehört, wie die Phasen des Menstruationszyklus mithilfe der vier Jahreszeiten beschrieben werden. Jede Phase des menstruellen Zyklus ist durch verschiedene Merkmale gekennzeichnet, welche sich auch in den vier Jahreszeiten Winter, Frühling, Sommer und Herbst widerspiegeln. Diese Verknüpfung mit den Jahreszeiten veranschaulicht die Stimmung und Emotionen, welche mit den verschiedenen Phasen einhergehen. Selbstverständlich sind diese Auswirkungen individuell und können sehr unterschiedlich ausfallen. Daher ist ein Bewusstsein über den eigenen Zyklus hilfreich, um dich und deinen Zyklus näher kennenzulernen und im Einklang mit deinem Körper zu leben. Ein solch gesteigertes Bewusstsein ist ein wesentlicher Teil von Achtsamkeit. Die intensivere Wahrnehmung des eigenen Empfindens sowie Körpers verrät dir viel über dich selbst. So wird es dich auch befähigen, herauszufinden, welcher Yoga-Stil in welcher Phase für dich geeignet ist. Einige generelle Denkanstöße findest du hier:
Der Zyklus beginnt immer mit dem ersten Tag der Periode. Diese Phase wird auch innerer Winter genannt. Im Winter stehen vor allem Ausruhen und Entspannung im Vordergrund. Vielleicht erlebst du es ja selbst, dass du während der Menstruation weniger Energie hast und lieber einen Gang herunterfährst. Wenn du so empfindest, empfiehlt sich eine eher sanfte Yoga-Praxis. Vermeide kraftvolle Sequenzen und achte vor allem darauf, deiner Bachregion möglichst viel Freiraum einzurichten und deinen Unterleib nicht zu quetschen. Eine beispielhafte Yoga-Pose ist der Sitzende Schmetterling (Baddha Konasana). Aber auch die Haltung des Kindes (Balasana) mit auseinander platzierten Knien ist eine angenehme Asana während der Periode. Nutze hierbei gern Hilfsmittel wie Yoga-Blocks und eine Decke, um die Haltungen so angenehm wie möglich zu gestalten.
Nach der Periode folgt der Frühling. Dieser ist von Energie und Tatendrang gekennzeichnet. Mögliche Yoga Posen, die du während deines zyklischen Frühlings praktizieren kannst sind kraftvolle Asanas wie beispielsweise das Dreieck (Trikonasana) oder auch Variationen des Kriegers (Virabhadrasana). Der Frühling ist ein optimaler Abschnitt, um sich Herausforderungen zu stellen. Vielleicht gibt es Yoga-Übungen, in denen du gern einen Fortschritt erzielen möchtest. Also nutze die frische Energie des Frühlings, um dich auszuprobieren und deiner Yoga-Praxis einen neuen Anstrich zu verpassen.
Die Phase des darauffolgenden Sommers liegt um den Eisprung herum. Währenddessen fühlst du dich möglicherweise noch energetischer als zuvor. Nutze diese Power nicht nur um Dinge im Alltag zu erledigen, sondern auch um deine Yoga-Praxis auszuweiten und vielleicht sogar neue Asanas auszuprobieren. Posen wie der Bogen (Dhanurasana) oder das Kamel (Ustrasana) verlangen ein gewisses Maß an Kraft und Körperspannung. Vielleicht probierst du dich also während deines Sommers mal an energetischen Sequenzen?
Die Zeit vor der Periode wird als Herbst bezeichnet. Während dieser Phase verspürst du vielleicht eine gewisse Sensibilität und das Verlangen nach Rückzug. Auch das prämenstruelle Syndrom (PMS) kann auftreten. Bediene dich also lieber einer eher ruhigeren Yogapraxis mit wohltuenden Asanas, welche zur Linderung entsprechender Symptome beitragen können. So kann die Wind lösende Haltung (Pawanmuktasana) dazu verhelfen, Luft aus dem Bauch freizusetzen und so dem Gefühl eines aufgeblähten Körpers entgegen wirken. Auch Meditation ist eine angenehme Art, um PMS Beschwerden zu lindern.
Hoffentlich hast du ein paar Inspirationen erhalten, welche Yoga-Posen für die verschiedenen Zyklusphasen unterstützend wirken können. Höre immer auf dich selbst und spüre in dich hinein was dir im Moment gut tut. Auf diese Art und Weise erkennst du ganz von selbst, welche Yoga-Praxis in den unterschiedlichen Phasen für dich angenehm ist.
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